Messerschmitt KR 200
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Sonderausführung: ein sogar billigerer
roadster
Erinnern sie sich? Menschen in Aspik.
Cockpit: seltsamer Lenker und sehr sparsame
Instrumentierung
Die kurze Karriere des Kabinenrollers begann
ganz unten: Den ersten Prototyp baute der Flugzeug-Konstrukteur Fritz Fend noch ohne
Motor. Der großenteils noch mit lakkierter Leinwand karossierte Fend-Flitzer sollte als
wetterfestes Fahrrad und als Versehrtenfahrzeug dienen und wirkte 1948 so unrealistisch
nicht. Diese Urfassung mit Handantrieb freilich fand selbst damals wenig Zuspruch. Gekauft wurden die zunächst einsitzigen Dreiradkabinen aus Fends Rosenheimer Werkstatt mit einem Victoria-Fahrradhilfsmotor zu 38 cm3 oder dem altbewährten 98 cm° Sachs. Und dasauch nur in besscheidenem Umfang, denn Verkehrsmittel, die ihre Besitzer zur Einzelhaft verurteilen, sind selbst in mageren Jahren wenig gefragt. |
Als seine Kundschaft des Alleinseins müde
geworden war, entwarf Fritz Fend einen Zweisitzer, in dern er Lenker und Partner
hintereinander anordnete, wie er es von Jagdflugzeugen her gewöhnt war. Das Produkt. eine
auf Räder gestellte Flugzeugkanzel - so auto motor und sport 1955 - hatte manches für
sich, nämlich eine geringe Stimfläche. einen kleinen Luftwiderstand und obendrein recht
wenig Gewicht. Damit ließ es sich wirtschaftlich und trotz bescheidener Motorleistung noch relativ zügig fahren. Diese zeitgerechte Anielhe beim Flugzeugbau überzeugte denn auch die Firma Messerschmitt. Sie übernahm 1953 die Produktion des FendKabinenrollers. Zunächst lief das Modell KR 175 vom Band, das knapp zwei Jahre später der Erfolgstyp KR 200 ablöste. Fast 12 000 Stück wurden davon im Startjahr 1955 gebaut. |
Für rund 2500 Mark bot das sonderbare
Gefáhrt seiner vom Zweirad flüchtenden Kundschaft nicht nur den gewünschten
Wetterschutz, sondern auch ein unverhofft hohes Reisetempo. Der 200er Sachsmotor mït 10
PS beflügelte das schlanke Mobil zu einer Höchstgeschwindigkeit von über 90 km/h. Fünf
Liter Gemisch konsumierte der EinzylinderZweitakter bei solcher Gangart. Ein weniger
schluckfreudiger Viertakter hätte die Kabine vermutlich zum Sparwunder gemacht.
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Dafür war Beschleunigung zumindest nach heutigen Maßstäben dem
sogenannten König der Roller weitgehend fremd. Von 0-80 km/h vergingen immerhin rund 50
Sekunden. Daß mit so wenig Temperament dennoch Landstraßen-Durchschnitte von 60 km/h
möglich waren, muß dem damals viel weniger dichten Verkehr zugeschrieben werden. |
Das für die Spitznamen
"Schneewittchensarg" oder "Menschen in Aspik" verantwortliche
Plexiglasdach bescherte beste Aussicht, eine gut gebräunte Gesichtsfarbe, im Sommer aber
Treibhaustemperatur. Der Hitze begegneten die Insassen durch öffnen oder Entfernen der
Schiebefenster sowie durch Einhängen eines Sonnensegels (Sonderausstattung). Der Eindruck ausgeprägter Eigenart blieb auch beim Lenken des kurz "Karo" genannten Vehikels allgegenwärtig. Das dem Flugzeugbau entlehnte Lenkinstrument lieb sich von Anschlag zu Anschlag nur eine Viertelumdrehung bewegen und bewältigte in dieser Kürze den gesamten Radeinschlag. Der Umgang mit dieser Kartlenkung erforderte Übung, die sich auszuzahlen pflegte. Denn in rasch angegangenen Kurven befand das Dreirad nach eigenem Gutdünken auf dreierlei Art über das jeweitige Eigenlenkverhalten: Mal übersteuerte es kräftig, mal warf es das Heck mit kühnem Schwung nach auben. und bisweilen lupfte es das kurveninnere Vorderrad vom Boden. In jedem Fall war schnelles Handeln mit der direkten Lenkung geboten. |
Eine weitere Kuriosität war die Schaltung des
Karo, die wie beim Motorrad über einen Ratschen-Mechanismus arbeitete: Schalthebel nach
vom - höherer Gang, Schalthebel nach hinten kleinerer Gang. Ein mechanischer
Rückwärtsgang war überhaupt nicht vorhanden. Zum Retournieren wurde der Zweitaktmotor
abgeschaltet und hemach verkehrt herum angelassen, und dann standen vier
Rückwärtsgänge zur Verfügung. Bis 1962 noch ließen sich Kunden finden, die bereit waren, die Eigenarten eines Kabinenrollers zu erdulden. Dann stellte der von Messerschmitt längstgetrennte Fahrzeug- und Maschinenbau Regensburg die Automobilproduktion ein - nachdem rund 50 000 Kabinenroller angefertigt worden waren. cpb
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